Sonntag, 27. September 2015

Ab 2016 wieder Behandlungstouren!

Ab dem kommenden Jahr fahre ich wieder auf Wochenendtouren um Pferde zu untersuchen und zu behandeln.

Geplante Fahrten gibt es auf jeden Fall wieder in den Norden von Schleswig Holstein, Harz, Ostfriesland und in die östlichen Bundesländer.

Wenn ihr wissen möchtet, ob ich auch in eure Gegend kommen kann, dann schickt mir eine Anfrage per Email: pferdeosteopathie-lueneburg@gmx.de

In diesem Jahr habe ich noch einige Fortbildungen u.a. Craniosacrale Therapie für Pferde, Faszienbehandlung und manuelle Therapie. Ich freue mich schon auf neue Erkenntnisse.

Samstag, 19. September 2015

Osteopathie - Chiropraktik - Knochenbrecher = Pferdebehandlung verstehen!

Heute möchte ich mich einmal einem weiteren, sehr emotional diskutiertem Thema widmen. Es geht um die Behandlungen von Pferden von ausgebildeten Therapeuten und selbsternannten Heilern, auch Knochenbrecher genannt. Diese Behandler haben eher selten eine entsprechende Ausbildung. Der wohl bekannteste von ihnen kommt aus Ostfriesland und ist im TV und Medien mit diversen Beiträgen zu finden. Ein ausgebildeter Pferdeosteopath oder Chiropraktiker hat in der Regel eine Qualifikation als Humanphysiotherapeut oder Tierarzt mit entsprechender Weiterbildung. Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit gibt es für Quereinsteiger. Hier dauert die Ausbildung je nach Schule ca. 1,5 bis 2 Jahre und beinhaltet den theoretischen Hintergrund mit einem hohen Praxisanteil. Grundsätzlich ist es aber in Deutschland so, dass die Berufsbezeichnung Chiropraktiker oder Osteopath für Tiere nicht geschützt ist und auch die Ausbildungen nicht geregelt sind. Es kann sich also jeder so nennen und auf die Tiere losgelassen werden.

Ich möchte euch die Wirkungsweise und Zusammenhänge von Behandlungen erläutern und die Entstehung von Blockierungen.


Wie entsteht eine Blockierung oder Bewegungseinschränkung?

Zur Vertiefung eurer Kenntnisse empfehle ich meinen Beitrag über die Funktion des Nervensystems zu lesen. Hier gehe ich auf die Reizleitung Nerv ein. Den Beitrag findet ihr hier. Auch den Beitrag zur Muskulatur empfehle ich noch einmal zu Lesen. In dem Beitrag erfahrt ihr auch, wie sich Muskel- und Skelett verbinden. Den Beitrag findet ihr hier.

Bewegung entsteht durch das Zusammenspiel von knöchernen, muskulären und bindegewebigen Strukturen wie Sehnen und Bänder. In jedem Muskel befinden sich Fasern, die sich bei einem elektrischen Signal zusammenziehen können und sich dann auch wieder dehnen. Dieses Signal wird vom zentralen Nervensystem an den Muskel geleitet. Der Muskel spannt sich an und bewegt den Knochen bzw. das Gelenk, mit dem er über eine Sehne verbunden ist. Der Gegenspieler dieses Muskels macht die gegenteilige Bewegung. Wenn also einer das Gelenk beugt durch Verkürzung, dann muss der Gegenspieler loslassen und sich dehnen. So die Kurzfassung. Dieses Zusammenspiel von Muskeln und Nerven ist die Grundlage für die Erhaltung der Bewegung. Funktioniert dieses Zusammenspiel nicht mehr richtig, weil die Muskeln verspannen, kommt es zu einer Bewegungseinschränkung in dem betreffenden Gelenk.

In der Osteopathie wird nahezu jede Verletzung, Schädigung oder Störung von 2 benachbarten Strukturen als Läsion oder Dysfunktion bezeichnet. Dabei verliert ein Gelenk oder ein Wirbel seine natürliche Beweglichkeit. Dies kann zu Beginn für den Laien noch unauffällig sein, da Pferde Perfektionisten im Kompensieren sind. Im Bindegewebe kann es ebenfalls zu Läsionen kommen. Dabei ist die Eigenbewegung des Gewebes eingeschränkt. Solche Einschränkungen entstehen z. B. durch Narben, Tritte oder Schläge sowie Verletzungen des Gewebes. Nun hat jeder Körper iergendwo Läsionen. Das passiert einfach über die Jahre. Diese werden meist gut kompensiert und es treten keine Symptome auf. Kommt es aber zu einer zusätzlichen Belastung z. B. durch eine Verletzung, Überanstrengung, unpassender Sattel, falsches Futter usw. treten Symptome auf, die der Reiter dann wahrnimmt.

Als Blockierung bezeichnet man eine eingeschränkte Beweglichkeit eines Gelenks oder Wirbelabschnittes, die reparabel ist. Anders ist es bei einer Blockade. Hier handelt es sich um einen kompletten Verlust der Bewegung durch Verknöcherung. Wenn Blockierungen über einen längeren Zeitraum bestehen, kommt es zu einer knöchernen Zubildung an den beteiligten Knochen und die Bewegung ist nicht mehr möglich.

Was passiert bei der Untersuchung und Behandlung?

Die Behandlung erläutere ich euch aus der Sicht der Osteopathie, da ja hier auch mein Schwerpunkt liegt.

Der Pferdebesitzer stellt irgendwann einmal fest, dass etwas nicht mehr so funktioniert wie vorher. Vielleicht wurde er auch schon durch einen Tierarzt auf die Idee gebracht. Bei dem ersten Termin macht der Therapeut eine genaue Anamnese. Hier werden allgemeine Daten zum Pferd aufgenommen wie z. B. Alter, Training, Haltungsbedingungen, Fütterung, Vorerkrankungen, Probleme usw. Eine genaue Befragung ist der erste Schritt der Behandlung und erleichtert eine spätere Diagnosestellung. Als nächstes kommt die Adspektion. Das Pferd wird von allen Seiten betrachtet und verglichen. Dabei werden Gebäudeprobleme ebenso aufgeführt wie muskuläre Auffälligkeiten, Hufe, Form der Wirbelsäule oder Fehlstellungen in den Gliedmaßen. Für die genaue Diagnose folgt als nächstes die Palpation, also das Fühlen und Berühren des Körpers. Hier nimmt der Therapeut Wärme- und Kälteunterschiede war, Verspannungen der Muskeln und schmerzhafte Regionen. Dabei nimmt der Therapeut auch Kontakt zum Inneren des Körpers auf und "lauscht" in ihn rein. Die Palpation geschieht durch eher sanften Druck mit den Fingerkuppen. Es wird z. B. die Verschieblichkeit und Nachgiebigkeit der Haut oder der Muskeln getestet. Dabei erfolgt immer der Seitenvergleich. Das Abdrücken von Diagnosepunkten aus der Akupressur ergänzt die Palpation.

Palpation der Muskulatur
Foto: privat


Anschließend erfolgt die ausführliche Bewegungsanalyse. Das Pferd wird im Schritt und Trab vorgestellt. Es werden Wendungen, Rückwärtsrichten und die Fähigkeit des Kreuzens abgefragt und ausgewertet. Dabei achtet der Therapeut auf die physiologische Bewegung der Gelenke und der Wirbelsäule und vergleicht wieder beide Seiten. Eine Bewegungsanalyse an der Longe kann die Diagnose ergänzen. Zu einer korrekten Befundaufnahme gehört auch die Kontrolle der Ausrüstung. Passen Sattel und Trense nicht, kann das große Auswirkungen haben. Ein schiefer Reiter überträgt seine körperlichen Defizite auch auf das Pferd und sorgt für Probleme.

Bewegungsanalyse
Foto: privat

Sind diese Untersuchungen abgeschlossen, widmet sich der Therapeut der genauen Untersuchung der einzelnen Gelenke. Die Reihenfolge der Vorgehensweise ist dabei bei jedem unterschiedlich. Es werden aber sämtliche Gelenke der Gliedmaßen und die Wirbelsäule untersucht. Dabei wird durch spezielle Tests die physiologische Bewegung der Gelenke getestet. Jedes Gelenk wird in seiner natürlichen Bewegung getestet. Dabei achtet der Therapeut auf das Ausmaß der Bewegung und das sogenannte Endgefühl. Das ist das Gefühl, das am Ende der Bewegung kommt, wenn das Gelenk durch den Muskel oder ggf. auch anderen Strukturen, in seiner Bewegung gebremst wird. Dabei unterscheidet man 3 Formen des Stopps:
  1. muskulärer Stopp: Hier wird die Bewegung über die Muskeln gebremst. Das ist die normale und gesündestes Art der Endbewegung.
  2. ligamentärer Stopp: Die Bewegung wird durch Bänder und die Gelenkkapsel gebremst. Die Muskeln werden dabei etwas überdehnt, da sie bereits vorher bremsen wollten und die Bewegung weiter ging. Geschieht dies öfter, kann es zu Erkrankungen des Gelenks und frühzeitigem Verschleiß des Gelenks kommen.
  3. knöcherner Stopp: Die Bewegung geht über den muskulären und ligamentären Stopp hinaus. Die Bewegung des Gelenks wird über die Knochen gebremst. Dies ist für das Gelenk die schädlichste Art der Bewegungsendgrenze. Knöchernde Strukturen können dabei Schädigung nehmen und Bänder reißen. Bei der Behandlung mit langen Hebeln wird grundsätzlich immer über diesen Stopp gearbeitet!
Ist das Endgefühl weich und nachgiebig, so arbeitet das Gelenk korrekt. Ist das Endgefühl zäh oder hart, dann ist das Gelenk blockiert.

Es gibt Gelenke, die können nur Beugen und Strecken, einige arbeiten in Links- oder Rechtsbiegung, Gleiten oder Rotieren. Auch eine Kombination von diesen Bewegungen ist bei einigen Gelenken normal. Auch hier ist wieder der Seitenvergleich wichtig. Alle Unstimmigkeiten oder Auffälligkeiten nimmt der Therapeut auf, um daraus mit den vorherigen Ergebnissen eine Diagnose zu stellen.

Testung Hufgelenk
Foto: privat



Testung Karpalgelenk
Foto: privat


Bei der anschließenden Behandlung des Pferdes wird das gesamte Pferd behandelt. Die Behandlung von einzelnen Läsionen bringt keine nachhaltige Verbesserung. Dabei wird zuerst das dazugehörige Gewebe vorbereitet und erwärmt. Dies geschieht i. d. Regel mit Massagetechniken. Nur der vorbereitete Muskel lässt die Behandlung zu und schützt das Gelenk nicht noch mehr. Anschließend nutzt der Therapeut verschiedene Techniken um die Bewegung des Gelenks wieder herzustellen. Diese Techniken kommen aus der manuellen Therapie und sind sanft. Die Gelenke werden in ihrer natürlichen Funktion mobilisiert. Der Osteopath stellt in der Behandlung die natürliche Bewegung der Gelenke wieder her. Er regt den Körper zur Selbstheilung an.

Vorbereiten der Muskulatur
Foto: privat
Nach der Behandlung erhält der Besitzer vom Therapeuten Tipps für das weitere Training und den korrekten Aufbau der Muskulatur. Denn erst jetzt beginnt die Phase der Genesung, Nun ist der Reiter gefordert und muss gezielt Krankengymnastik betreiben. Nur so kann eine Blockierung sicher abgestellt werden. Eine Abstellung der Ursache ist natürlich Voraussetzung.

Insgesamt dauert eine gute Untersuchung und Behandlung eines Pferdes so ca. 1,5 Stunden. Es sollte auf eine ruhige Umgebung geachtet werden. Das Pferd darf niemals zur Behandlung gezwungen werden. Nasenbremse, Seile zum Fixieren oder Sedierung sind absolut Tabu und zeugen eher von Unwissen und üblen Machenschaften des Therapeuten, aber nicht von professioneller Therapie.

Was passiert ohne Vorbereitung der Muskeln und bei der Behandlung mit langen Hebeln?

Würde man bei der Behandlung mit Kraft und langen Hebeln arbeiten, dann verhindert die muskuläre Anspannung die Bewegung des Gelenks. Dieser Reflex geschieht automatisch zum Schutz des Körpers. Zieht man dann trotzdem an dem Gelenk bzw. Bein, dann kommt es zu Rissen im Muskel, den Sehnen und Bändern, die Gelenkkapsel kann geschädigt werden und im schlimmsten Fall kommt es zu Knochenabsplitterungen oder Brüchen. Gelenke werden sich durch den Reiz entzünden. Diese Entzündung führt wiederum zur Ansammlung von vermehrter Gelenkflüssigkeit und somit zu erneuten oder schlimmeren Läsionen in dem Gelenk. Durch die reflexartige Schutzfunktion der Muskeln wird das betroffene Gelenk kurzfristig stabilisiert. Aus diesem Grund fällt auch direkt nach so einer schlechten Behandlung keine Verschlimmerung der Problematik auf. Diese kommt meist erst später zum Vorschein und kann deshalb oft mit so einer Behandlung nicht im direkten Zusammenhang gebracht werden.

Wird die verspannte Muskulatur nicht genügend erwärmt, dann werden die Blockierungen immer wieder auftreten. Die Muskeln passen sich mit der Zeit der eingeschränkten Bewegung an. Sie müssen durch verbesserte Durchblutung und Dehnungen wieder zu ihrer physiologisch normalen Arbeit kommen. Nur so kann die Behandlung erfolgreich sein.

Ein weiteres Problem bei der Arbeit mit den langen Hebeln ist die, dass immer mehrere Gelenke zur gleichen Zeit traktiert werden. Wenn das Bein in eine Richtung ruckartig gezogen wird, dann werden alle Gelenke über ihren knöchernden Stopp hinaus überstreckt. Man behandelt somit auch Gelenke, die keine Auffälligkeiten haben und sorgt jetzt hier für Verletzungen.

Auch bei älteren Pferden oder auch jüngeren Pferden mit Gelenkproblemen ist von solch einer Behandlung unbedingt abzuraten. Bei solchen Pferden können sich Arthrosen an den Gelenken gebildet haben. Diese Gelenke werden richtig auseinander gerissen, wenn mit Kraft dran gezogen wird!

Schlussfolgerung

Mit diesem Wissen sollte eigentlich jedem klar sein, dass die Behandlung von Bewegungseinschränkungen und Blockierungen nur auf eine Art und Weise geschehen kann:nämlich sanft, ohne Krafteinwirkung durch lange Hebel (Beine langziehen) und mit Vorbereitung der Muskulatur durch z. B. Massage! Alles andere ist nicht nur Tierquälerei sondern verstößt meiner Meinung nach gegen das Tierschutzgesetz ( Man darf einem Tier nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden etc. zufügen, außer in Notfällen!).

Ich denke, ich kann für alle echten Kollegen sprechen, wenn ich behaupte, dass wir nicht neidisch auf das sind, was ein Knochenbrecher macht. Auch wenn von der Seite gerne solche Behauptungen kommen und auch der vom Therapeuten iniziiert Wunsch nach Zusammenarbeit. Ein guter Therapeut arbeitet mit Tierärzten, Hufschmieden, Sattlern, THP und anderen ausgebildeten Fachkräften zusammen.

Bitte achtet zum Wohle eurer Pferde darauf, welche Qualifikation die Menschen haben, die an euren Pferden Hand anlegen. Lasst euch nicht von den Medien blenden. Hier wird sicherlich auch gerne vertuscht und Filmmaterial ist manipulierbar. Da kann man schnell mal unschöne Szenen rausschneiden! Dann achtet auf euer Bauchgefühl. Meint ihr wirklich, dass extrem unruhige Pferde die Behandlung toll finden? Würdet ihr das bei euch so machen lassen?

Samstag, 21. März 2015

Keine Angst vorm Wolf?!

Dieser Beitrag soll der Information dienen und nicht wertend gegenüber der Ansiedelung des Wolfes sein! Ich möchte alle Leser darum bitten, sich von Diskussionen bezüglich des Für und Wieder zur Ansiedelung als Facebookkommentar fernzuhalten. Dafür gibt es entsprechende Seiten, auf denen man sich austoben kann. Die Diskussionen der jeweiligen Lobby fällt mir gerade auf Facebook immer wieder negativ auf. Bei meiner Recherche habe ich auf fachlich qualifizierte Quellen zugegriffen, die ich in dem Beitrag auch immer wieder erwähne. Sollte es doch zu Fehlinformationen kommen, dann bitte ich darum, mir unter der unten angegebenen Email eine Nachricht mit Quellenhinweis zuzusenden.

 

Der Wolf ist zurück in Deutschland. Ich wohne selber in einem Gebiet, in dem es Wölfe gibt, und bin da noch geteilter Meinung zu diesem Thema. In den letzten Tagen habe ich Veranstaltungen besucht, um mein Wissen zu dem Thema Wolf zu erweitern. Ich möchte euch hier einmal die wichtigen Details zusammenstellen.

https://www.nabu.de/downloads/fotos/wolf/140911-nabu-wolf.jpg
Wolf in der Lüneburger Heide auf dem Truppenübungsplatz Munster Nord.
Foto: Jürgen Borris; www.nabu.de

Der europäische Grauwolf (lat. canis lupus lupus)

Ethologie und Biologie

Der Wolf in Deutschland war 150 Jahre lang durch Menschen annähernd ausgerottet. Einzelne Tiere wurden aber immer wieder gesichtet und auch getötet. War er früher auf der gesamten nördlichen Halbkugel fast flächendeckend verbreitet, so ist er inzwischen überwiegend nur noch in Kanada, Russland und Alaska in größeren Beständen zu finden (Verbreitung weltweit). In Nordamerika und Westeuropa wurde er durch den Menschen nahezu ausgerottet. Seit 1980 gilt er aber durch nationale und internationale Übereinkommen als überaus streng geschützte Art in der gesamten EU und darf nicht mehr getötet werden. Nun kehrt er zurück und das verursacht Unsicherheit, Angst und zum Teil auch Wut. In der Oberlausitz sind im Jahr 2000 die ersten Welpen geboren worden. Junge Wölfe wandern überwiegend aus Polen und suchen sich neue Reviere.

Der Wolf ist eines der größten Raubtiere in Europa und gehört zu der Familie der hundeartigen Tieren und zählt hier zu den größten Vertretern. Er hat einen gut proportionierten Körperbau und ist an die Fortbewegung über größere Entfernungen ideal angepasst. Er hat einen kräftigen Hals, einen starken Brustkorb, eine schlanke Bauchregion und ist hochbeinig. Seine Färbung ist gelbbraun bis grau. Er hat einen hellen Sattelfleck mit dunkler Sattellinie und eine schwarze Schwanzspitze. Das Gesicht ist dunkel mit hellen bis weißen Partien seitlich am Fang und an der Kehle. Die Ohren sind eher klein und abgerundet. Von innen sind sie dicht behaart und hell. Die Augen sind hellbraun bis gelb und stehen schräg.

Wölfe sind deutlich größer als die meisten Hunde. Fähen (weiblicher Wolf) sind 15-20 % kleiner und leichter als Rüden (männlicher Wolf). Der Rüde erreicht eine Schulterhöhe von 70 - 90 cm, eine Kopf/Rumpflänge von 100 - 140 cm. Die Fähe wird ca. 60 - 80 cm hoch und ist 97 bis 124 cm lang. Die Rute (Schwanz) ist 30 - 70 cm lang. Der Wolf erreicht ein Gewicht von 30 - 50 kg (Vgl. deutscher Schäferhund Rüde: Widerristhöhe 60 - 65 cm, Gewicht 30 - 40 kg).

https://www.nabu.de/downloads/fotos/wolf/wolf-DaubitzerRudel_Jan_Noack_01.JPG
Rüde des Daubitzer Wolfsrudels auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz im sächsischen Teil der Lausitz.
Foto: NABU/Jan Noack;


Der Wolf kann nachts sehr gut sehen und hat ein ausgezeichnetes Gehör. Ein Wolf kann das Geheul eines anderen auf eine Distanz von 6,4 bis 9,6 Kilometern hören. Die Augen haben einen Blickwinkel von 250 ° (Mensch 180 °). Der Geruchssinn ist ebenfalls sehr gut ausgeprägt. Er kann seine Beute und Artgenossen auf eine Entfernung bis zu 2 Kilometern wittern. Das Heulen des Wolfes dient als akustische Markierung des Territoriums und zur Kontaktaufnahme mit Artgenossen. Die Kommunikation untereinander ist ausgeprägt. Sie verfügen über ein reiches Repertoire an Gesichtsausdrücken, Körpersprache, Gesten, Lauten und Absonderung von Duftstoffen.

Als Ausdauerläufer legt ein Wolf in einer Nacht innerhalb seines Territoriums auch gerne mal bis zu 20 Kilometer zurück. Dabei bewegt er sich überwiegend im Trab mit einer Geschwindigkeit von 10 - 12 km/h. Kurzfristig kann er Geschwindigkeiten von über 50 km/h erreichen (vgl. 600 kg schweres Pferd: Schritt 3,5 bis 6 km/h, Trab 12 bis 18 km/h, Galopp 21 bis 30 km/h, Galopper bis zu über 70 km/h) und ist ein guter Schwimmer. Der Bach als Weidezaun hält den Wolf also nicht ab.

Das Revier eines Wolfes ist in der Regel 250 bis 300 km² groß und zeichnet sich durch einen guten Rückzugsbereich und reichlich Beutetiere aus.  Es wird mit Kot und Urin markiert und gegen fremde Wölfe verteidigt. Dadurch bleibt die Anzahl an Wölfen in einem Gebiet auch konstant. Wölfe meiden dabei den Menschen. Es ist aber durchaus möglich, dass sie durch Gebiete streifen, in denen auch Menschen sind.

Die Elterntiere sind für die Beschaffung der Nahrung zuständig. Ein ausgewachsener Wolf benötigt ca. 4 - 5 kg Fleisch pro Tag.  Auf dem Speiseplan eines Wolfes gehören Rehwild, Rotwild und Schwarzwild. Wobei Rehwild über 50 % ausmacht. Neben diesen Wildarten fressen sie aber auch Aas, kleinere Säugetiere und Früchte.

Der Wolf hat in Deutschland keine natürlichen Feinde. Er stirbt meist durch natürliche Ursachen wie Alterstod, Krankheiten (häufig: Tollwut, Staupe, Räude), Verletzungen, Erfrieren oder Verhungern.

Das Rudel und die Verbreitung

Zu einem Rudel gehören die Elterntiere (Rüde und Fähe) sowie deren Nachwuchs aus 2 Jahren, die Wolfswelpen. Wölfe bekommen 1 x im Jahr Nachwuchs. Die Paarungszeit ist zwischen Januar und März. Nach einer Tragzeit von 63 Tagen kommen Ende April / Anfang Mai bis zu 11 Welpen auf die Welt. Diese überleben aber in der Regel nicht alle. Meist sind es bis zu 6 Welpen, die eine Familie über die Zeit durchbringen kann. Die Jungen werden in einer Wurfhöhle geboren. In einem Gebiet gibt es mehrere Wurfhöhlen, damit die Familie bei Gefahr umziehen kann. Die Welpen werden blind und taub geboren und bleiben die ersten 3 Wochen mit der Mutter in der Wurfhöhle. Der Nachwuchs wird 6 - 8 Wochen gesäugt und später von dem gesamten Rudel versorgt. So sind auch die Jährlinge damit beauftragt die Welpen zu versorgen. Dadurch lernen sie bereits die Verhaltensweisen, die sie später benötigen. Eine richtige Großfamilie. Mit ca. 10 Monaten sind die Welpen ausgewachsen. Die Jungen bleiben bis zu 2 Jahre bei den Eltern. Als spätestens zweijährige Wölfe sind sie geschlechtsreif und verlassen ihre Eltern und deren Revier. Sie suchen sich einen Partner und ein eigenes Revier. Dabei legen sie nicht selten bis zu 70 Kilometer am Tag zurück. Das ist dann auch eine Zeit, in der sie häufig in Gebieten gesichtet werden, wo es keine feste Besiedlung durch ein Rudel gibt.

Um sein Revier zu markieren setzt der Wolf auf Wegen und Kreuzungen unter anderem seinen Kot ab. Der Fachbegriff dafür ist "Wolfslosung". Er ähnelt einem Hundehaufen. Die Wolfslosung enthält häufig Haare, Knochenreste und zum Teil auch Zähne seiner Beute. Er ist in der Regel 2,5 bis 4 cm dick und über 20 cm lang. Schmaler und kürzer ist aber durchaus auch möglich. Der genaue Nachweis über die Zugehörigkeit zum Wolf ist aber nur durch DNA Analyse möglich.

Aktuell sind in Deutschland 38 Wolfsreviere bekannt (Verbreitung Deutschland). Davon werden 35 von Wolfsrudeln bzw. –paaren besetzt und drei von einem residenten Einzelwolf. In folgenden Bundesländern sind aktuell Wolfsreviere bestätigt:
Sachsen: 11 Wolfsrudel bzw. –paare
Grenzgebiet Sachsen/Bandenburg: 1 Wolfsrudel
Brandenburg: 10 Wolfsrudel + 1 residenter Einzelwolf
Grenzgebiet Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern:1 residenter Einzelwolf
Mecklenburg-Vorpommern: 2 Wolfspaare
Sachsen-Anhalt: 5 Wolfsrudel + 1 residenter Einzelwolf
Niedersachsen: 5 Wolfsrudel + 1 Wolfspaar 

Die Wiederbesiedlung ist keine aktive Wiederansiedlung, sondern nur die natürliche Ausbreitung des Wolfes!

Als bestätigtes Revier gilt, wenn das Tier über 6 Monate mehrfach in einer Region gesichtet wurde.
https://www.nabu.de/downloads/fotos/wolf/nabu-karte-mitteleuropaeische-woelfe.jpg
Mitteleuropäische Tieflandpopulation
Foto: NABU/M. Bathen

Spurenerkennung - Trittsiegel des Wolfes

Der Wolf ist, genauso wie der Hund, ein Zehengänger. Das bedeutet, dass er nicht mit dem gesamten Fuss auftritt, sondern auf den Zehen läuft. Er besitzt an den Vorderläufen 5 Zehen und an den Hinterläufen 4 Zehen. Die 5. Zehe der Vorderläufe ist allerdings am Trittsiegel (Fussabdruck) nicht zu erkennen, da sie höher angesetzt ist als die anderen. Die Pfotenabdrücke eines Wolfes sind sehr groß und ähneln denen eines großen Hundes. Der Abdruck eines erwachsenen Wolfes ist deutlich größer als bei den meisten großen Hunden. Die Größe ist abhängig vom Alter, Geschlecht und individuellen Eigenschaften des Wolfes. Bei erwachsenen Wölfen beträgt sie 10 bis 13,7 cm (8 bis 12 cm ohne Krallen) in der Länge und 7 bis 11 cm in der Breite bei den Vorderpfoten. Die Hinterpfoten sind etwas kürzer und schmaler. Die Form der Trittsiegel beim Wolf ist eher längs-oval, beim Hund eher rund. Seine Krallen sind relativ groß und kräftig. Ein bedeutender Unterschied im Trittsiegel zwischen Wolf und Hund ist die Anordnung der Zehen. Die beiden vorderen Zehen des Wolfes stehen gerade nach vorne, die beiden seitlichen sind nach schräg außen angeordnet. Beim Hund sind alle Zehen schräg nach außen angeordnet. Auch der Fuchs hat die Anordnung der Zehen so wie der Wolf. Nur sind seine Spuren deutlich kleiner.

Die bevorzugte Gangart ist der geschnürte Trab. "Schnüren" beim Wolf ist gleichbedeutend wie beim Pferd. Die Vorderpfoten und Hinterpfoten werden genau voreinander in einer Linie gesetzt. Mit den Hinterpfoten tritt er dabei in das Trittsiegel der Vorderpfoten. Die Spur ist geradlinig, beim Hund eher gewundener. Auch mehrere Wölfe zusammen bewegen sich immer in der Linie von einer Spur. Dabei treten die folgenden Tiere in die Trittsiegel der vorderen Tiere. Die Abstände zwischen den Abdrücken jeweils einer Pfote betragen mindestens 100 cm, häufig auch mehr. Als weitere Gangarten gibt es dann noch den schrägen Trab und verhaltener sowie gestreckter Galopp (siehe Bild). Weitere Info zu Trittsiegeln: siehe Trittsiegel und Spuren

http://chwolf.org/assets/graphics/content/woelfe-kennenlernen/Spurbilder_Schrittlaengen.jpg
Trittspuren der Gangarten im Vergleich
Copyright CHWOLF 2012

Monitoring

Als Monitoring bezeichnet man die wissenschaftliche Überwachung, Beobachtung und Erfassung eines Vorgangs um Daten zu gewinnen und auszuwerten. Das Wolfsmonitoring  liefert Informationen über die Biologie und Lebensweise der Wölfe, sowie der Größe und Entwicklung des Wolfsvorkommens in Deutschland und anderen Ländern. Es wird von geschulten Mitarbeitern der Landratsämter und weiteren geschulten Personen aus Jagd, Forst und Naturschutz unterstützt und durchgeführt. Der Nachweis von Großraubtieren in Deutschland wird der über die anerkannten SCALP (Status and Conservation of the Alpine Lynx Population) definiert. Die in Deutschland erforderlichen SCALP Kriterienn für ein standardisiertes Großraubtier-Monitoring gelten nicht nur für den Wolf, sondern u. a. auch für Bären und Luchse. Dabei sind einige Vorbedingungen einzuhalten:

  • In jeder Region mit Großraubtieren ist mindesten eine erfahrene Person für die Evaluierung der Felddaten verfügbar.
  • Als erfahren gilt, wer ausgiebige Felderfahrung mit der in Frage kommenden Großraubtierart hat.
  • Alle Beobachtungen sind auf ihre Echtheit, bzw. gezielte Täuschung muss ausgeschlossen werden, zu überprüfen.
Die Nachweise werden wie folgt eingeteilt:
  • C1: eindeutiger Nachweis = die Anwesenheit eines Großraubtieren ist eindeutig bestätigt. Dies kann z. B. über Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis oder Foto geschehen.
  • C2: bestätigter Nachweis = von erfahrener Person überprüfter Hinweis (z. B. Spur oder Riss), bei dem ein Großraubtier als Verursacher bestätigt werden konnte. Die erfahrene Person kann den Hinweis selber im Feld oder anhand einer Dokumentation von einer dritten Person bestätigen.
  • C3: unbestätigter Hinweis = Alle Hinweise, bei denen eine Großraubtier als Verursacher auf Grund der mangelnden "Beweislage" von einer erfahrenen Person weder bestätigt noch ausgeschlossen werden konnte. Dazu zählen alle Sichtbeobachtungen, auch von erfahrenen Personen, ferner alle Hinweise, die zu alt sind, unklar, unvollständig dokumentiert sind, zu wenige um ein klares Bild zu ergeben ( z. B. bei Spuren) oder aus anderen Gründen für eine Bestätigung nicht ausreichen; ebenso alle Hinweise, die nicht überprüft werden konnten. Die Kategorie C3 kann in Unterkategorien „wahrscheinlich“ und „unwahrscheinlich“unterteilt werden. 
  • Falsch: Falschmeldung = Hinweis, bei der ein Großraubtier als Verursacher ausgeschlossen werden konnte oder sehr unwahrscheinlich ist.
Der Buchstabe "C" steht für "Category", die Zahlen für die Überprüfbarkeit der Hinweise.

Herdenschutz

Die Jagdtaktiken des Wolfes sind sehr variabel. Er beherrscht die Hetzjagd, die Langzeitjagd sowie das Auflauern der Beute. Die Hetzjagd findet vor allem in spärlich bewachsenen Gebieten Anwendung. Hierbei wird ein Beutetier von der Herde getrennt, um es leichter erlegen zu können. Dann wird es solange gejagt, bis es vor Erschöpfung keinen Widerstand mehr leisten kann. Eine weitere interessante Variante der Jagd ist die Langzeitjagd, bei der Wiederkäuer vom für ihre Verdauung unbedingt notwendigen Ruhen abgehalten werden. Dadurch entwickeln sich mit der Zeit schmerzhafte Koliken, welche das geschwächte Tier zu einer leichten Beute werden lassen.

Bei Tieren, die von uns Menschen gehalten werden, ist es schon bequemer für den Wolf. Er hat einen geringen Aufwand bei der Nahrungssuche. Um an seine Beute zu kommen, die hinter einem Zaun gesichert ist, gräbt sich der Wolf unter den Zaun durch oder überläuft diesen. Dabei vermeidet der Wolf Situationen, bei denen er sich verletzen kann (z.B. durch Schutzhunde oder Elektrozaun). Hat ein Wolf einmal eine schlechte Erfahrung mit einem Zaun gemacht, kommt er wahrscheinlich so schnell nicht wieder. Ein anständiger Stromzaun gilt als einer der effektivsten Möglichkeiten zum Schutz der eigenen Tiere. Empfohlen wir u.a. Maschendraht mindestens 50 cm tief eingraben und 120 cm hoch. An der Außenseite des Zaunes eine zusätzliche Litze mit Strom tief anbringen.

Eine kurzfristige Abschreckung ist das Anbringen von Flatterband. Dies führt aber schnell zur Gewöhnung.

Wichtig sind jedoch auch folgende Dinge:

  • keine Nachgeburt liegen lassen
  • keinen "Lämmerschlupf" im Zaun (das sind kleine Öffnungen im Zaun)
  • Stromlitzenabstand klein halten < 20 cm
Übergriffe auf Pferde und Rinder sind europaweit seltener als bei Schafen, kommen aber auch vor. So gibt es in Ostpolen ein Rudel, wo Übergriffe mehrfach vorgekommen sind und auch in Cuxhaven und anderen Bundesländern wurden bereits Rinder von Wölfen gerissen. Auch aus Schweden und Frankreich kommen Meldungen mit Übergriffen auf Pferde (Infos hier). Eine aktuelle Übersicht über gemeldete Nutztierrisse in Niedersachsen findet ihr hier, für Brandenburg hier, für Sachsen hier.

Ob für Pferdehalter ein Herdenschutzhund sinnvoll ist, sei erst mal dahingestellt. Diese Hunde sind speziell ausgebildet und lassen wirklich nichts und niemanden Fremdes an ihre Herde. Auch sie müssen vor Ausbruch gesichert werden. Zu den gängigen Herdenschutzhunden gehören folgende Rassen:

  • Französischer Pyrenäenberghund (Rüden 70 - 80 cm groß, ca. 60 kg; Hündinnen 65 - 70 cm, ca. 50 kg)
  • Kuvasz (Größe bis 76 cm, Gewicht bis 62 kg)
  • Kangal (Rüden bis 80 cm, 45 - 60 kg; Hündinnen bis 76 cm, 30 - 50 kg)
  • Maremmano Abruzzese (Rüden 65 - 73 cm groß, ca. 40 kg; Hündinnen 60 - 68 cm, 35 kg)

Die Aufgaben den Herdenschutzhundes ist, wie der Name schon sagt, der Schutz seiner Herde und seines Territoriums. Er ist durch seine lange Ausbildung hoch spezialisiert. Jedes Eindringen von ihm unbekannten Menschen oder Tieren in das von ihm besetzte Revier wird er versuchen zu verhindern. Grundsätzlich verhält er sich Fremden auf neutralem Territorium gegenüber abwartend, zurückhaltend und misstrauisch. Wer sich einer Herde Schafen oder anderen Tieren, die von Herdenschutzhunden bewacht werden, nähert, sollte sich auf jeden Fall ruhig und zurückhaltend, keinesfalls forsch, hektisch oder aufgeregt verhalten. Die umzäunte Fläche niemals ohne den Besitzer betreten! Begegnung mit dem Herdenschutzhund - Video

Weiter Informationen zu den Herdenschutzhunden erhaltet ihr u. a. hier:
www.ag-herdenschutzhunde.de
www.pro-herdenschutzhunde.de

Herdenschutzhund. © Freitag & Krummheuer / WWF
Herdenschutzhund. © Freitag & Krummheuer / WWF

Eine weitere Alternative zum Herdenschutz bilden Esel. Sie sind im Gegensatz zu Pferden keine Fluchttiere, sondern stellen sich der Gefahr solange es geht und sind sehr wehrhaft. Nur gibt es bei der Haltung von Eseln ein großes Problem. Unsere nahrhaften Weiden sind für den Esel der sichere Tod. Wie bei vielen Ponys und Pferden auch, neigen sie zu Hufrehe.

Risse - Unterschied Wolf und Hund

Um seine Beute zu töten, wendet der Wolf einen kräftigen, gezielten und unblutigen Drosselbiss / Kehlbiss an. An dieser Stelle sind meist tiefe, nicht ausgefranste Löcher von den Zähnen erkennbar. Je nach Beute beißt er auch in die Läufe und Flanken seiner Beute, um diese zum Fallen zu bringen. Er öffnet den Bauchraum um an die inneren Organe zu gelangen (Wobei Magen und Darm grundsätzlich nicht vom Wolf gefressen wird). Dabei hat er keine Probleme die Rippen seiner Beute zu durchbeißen. Seine Eckzähne am Oberkiefer haben einen Abstand von 4 cm, die des Unterkiefers 3 cm. Im Vergleich dazu bevorzugt der Hund viele ungezielte Bisse, die nicht nur in der Kehle der Beute zu finden sind. Durch mehrfaches Nachfassen und Schütteln der Beute sind die Bisse blutiger. Im Ganzen hat der Hund nicht so viel Beißkraft wie der Wolf. Um den Drosselbiss eindeutig zu erkennen, muss die Haut des Opfers abgezogen werden. Die Beute wird häufig 20 Meter und mehr in Richtung Deckung geschleppt.

Riss
Vom Wolf gerissenes Rotwildkalb
Foto: Norman Stier



Begegnungen der unheimlichen Art - Wie verhalte ich mich als Mensch?

Ist der junge Wolf neugierig, kann es schon mal vorkommen, dass er Mensch und Hund oder Pferd auch parallel mehrere Meter begleitet. Vermehrt gibt es in Deutschland auch immer mehr Sichtungen von Wölfen in Dörfern und auch Begegnungen mit Wölfen, bei denen sich der Wolf eher nicht scheu zeigte. In der Regel sind Wölfe aber doch scheue Tiere und meiden den Kontakt zum Menschen. Begegnungen mit dem Wolf sollten unbedingt dem nächsten Wolfsberater (über den Landkreis zu erfahren) gemeldet werden.

Die Internetseite http//www.chwolf.org gibt folgende Hinweise bei der Begegnung mit dem Wolf:

"Verhalten bei Wolfsbegegnungen

Wanderer, Biker, Jogger und Reiter werden den Wolf kaum je zu Gesicht bekommen. Die Tiere sind sehr scheu und vermeiden es in der Regel, Menschen direkt zu begegnen. Sie bemerken die Menschen frühzeitig und suchen das Weite. Sollte es doch einmal zu einem dieser seltenen Zusammentreffen kommen, bleiben Sie stehen, verhalten Sie sich ruhig und geben Sie dem Wolf die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Vor allem Junge noch unerfahrene Wölfe sind meist neugieriger und weniger scheu als alte Wölfe und begeben sich eher einmal in eine unvorteilhafte Situation. Eine solche Situation stellt für Sie keine Gefahr dar. Aber versuchen Sie auf keinen Fall ein Tier anzulocken oder zu füttern. 

Falls der Wolf nicht von selbst wegläuft und Ihnen die Situation nicht geheuer ist:
  • laufen Sie nicht davon, sondern gehen Sie langsam rückwärts
  • sprechen Sie laut oder klatschen Sie in die Hände
Sollte der Wolf Ihnen sogar folgen, so bleiben Sie stehen und versuchen Sie ihn einzuschüchtern, indem Sie sich groß machen, ihn laut anschreien und eventuell etwas nach ihm werfen.

Wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen

In Wolfsgebieten sollten Sie den Hund grundsätzlich an die Leine nehmen. Wölfe können auf freilaufende Hunde aggressiv reagieren. Es ist trotzdem nicht ganz ausgeschlossen, dass sich ein Wolf ihrem angeleinten Hund nähert und dabei die Anwesenheit des Menschen ignoriert. In diesem Fall sollten Sie den Wolf laut ansprechen und in die Hände klatschen. Sollte ihn das nicht bereits auf Abstand halten oder in die Flucht schlagen, gehen Sie langsam rückwärts und sprechen Sie laut, den Hund nahe bei sich. Stellen Sie dabei sicher, dass Ihr Hund nicht von sich aus versucht, den Wolf anzugreifen. 

Wolf am Riss
Überraschen Sie einen Wolf an einem Beutetier, so ziehen Sie sich langsam wieder zurück und versuchen Sie nicht, zum Riss zu gehen oder diesen zu entfernen."

Weitere Empfehlungen zu der Begegnung mit Wölfen erhält man auch bei vielen Naturschutz- und Umweltbehörden wie z.B. für Niedersachsen, den Landkreisen und den Naturschutzverbänden.
PDF Seiten zum download:
Flyer "Wolfsbegegnung - Was nun?" des Landkreises Lüneburg / Niedersachsen
Flyer "Wolfs-Begegnungen" BUND
Flyer "Wenn Sie einem Wolf begegnen" Wolfsregion Lausitz

Anlaufstellen

Bei den örtlichen Landkreisen erhält man die Kontaktdaten der jeweils zuständigen Wolfsberater. Sie informieren regional und nehmen u.a. auch Hinweise zu Wolfssichtungen an. Weitere Informationen könnt ihr auch auf folgenden Seiten erhalten:

Niedersachsen

Niedersächsisches Umweltamt
www.wildtiermanagement.com
Wolfsberater Niedersachsen

Schleswig-Holstein

www.wolfsbetreuer.de
Landesjagdverband Schleswig-Holstein

Brandenburg

Landesamt f. Umwelt, Gesundheit, Verbraucherschutz

Mecklenburg Vorpommern

www.wolf-mv.de

Sachsen

Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz


Weitere Infos, überregionale Seiten

Weitere Wolfsarten Beschreibung von weiteren Unterarten des Wolfes
www.jagderleben.de
Jagdverband
NABU
Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.

Aber auch die Seiten derer, die die Wiederansiedelung des Wolfes als kritisch sehen, sollen hier erwähnt werden:
www.wolf-nein-danke.de

Gerne nehme ich weitere Seiten auf und ergänze den Beitrag noch. Hinweise schickt ihr mir am besten per Email: pferdeosteopathie-lueneburg@gmx.de.

Bedanken möchte ich mich bei den Herausgebern der Bilder für die Genehmigung der Nutzung.

Samstag, 10. Januar 2015

Wie lernt das Pferd?

Der Frühling nähert sich demnächst wieder und es wird Zeit, den Pferdenachwuchs auszubilden. Die Ausbildung eines Pferdes ist mehr als nur die Gewöhnung an den Reiter und das Reiten selbst. Jeder Ausbilder eines Pferdes, egal was er ihm beibringen möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass er dem Pferd eine neue Sprache beibringt. Die Bedeutung dieser Sprache, unserer Hilfen, muss Stück für Stück erklärt werden. Es bedarf schon einiger Erfahrung und auch ein gewisses Feingefühl zu erkennen, warum ein Pferd etwas nicht ausführt. Man kann sich das vielleicht selber besser verständlich machen, wenn man an seine eigene Schulzeit denkt. Auch dort haben wir doch alle mindestens eine Fremdsprache gelernt. In diesem Beitrag möchte ich euch die Bedeutung des Lernens und Belohnen näher erklären. Dabei geht es nicht nur um junge Pferde, sondern um das Lernen im Allgemeinen. Doch sehen wir uns das Ganze einmal genauer an.

Die Ausgangssituation

Als Fluchttier ist das Pferd in der Lage potenzielle Gefahren seiner Umgebung auszuloten. Jedes neue Element zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. Es wird mit früherem verglichen und entsprechend der gemachten Erfahrung eingeordnet.

Das Lernverhalten des Pferdes basiert in erster Linie darauf, Wohlbefinden anzustreben und unangenehme Situationen zu vermeiden. Daraus ergibt sich eine Mischung aus operanter (durch Sanktionen beeinflusst) und klassischer Konditionierung in der Pferdeausbildung.

Wenn ein Reiter mit einem Pferd bedeutende und rasche Fortschritte erzielen kann, dann aufgrund einer scharfsinnigen Ausbildungsstrategie, die die Psyche des Tieres, seine Anatomie, die Gebote der Bewegungsmechanik und die Gesetze des Gleichgewichts mit einbezieht.

Die Stärke eines guten Ausbilders liegt in der Art und Weise, wie er ein Programm aus logisch aufeinander folgenden Lerneinheiten aufstellt. Je sinnvoller diese für das Pferd sind, desto mehr wecken sie seine Neugier und tragen zum spielerischen Charakter seiner Arbeit bei.

Konditionierung - Lernen

In der Pferdeausbildung unterscheiden wir zwei wichtige Varianten der Konditionierung:

Operante Konditionierung nach Skinner:

B. F. Skinner teilte die Ansicht von Thorndike, dass jedes Verhalten durch bereits erfahrenes beeinflusst wird. 1930 führte er Versuche mit Tauben und Ratten mit der "Skinnerbox" durch. Diese Box war ein Käfig, in´dem zum Beispiel eine Versuchsratte eingesperrt wurde (siehe Zeichnung). In diesem Käfig befanden sich einige Signallampen, ein von außen befüllbarer Fressnapf und ein Hebel, bei dessen Betätigung je nach Versuch verschiedene Konsequenzen dargeboten wurden. Es gab verschiedene Varianten des Versuchaufbaus: Ratte 1 bekam Futter wenn sie den Hebel betätigte, Ratte 2 konnte mit dem Hebel Strom, der durch den Boden der Box floss, ausschalten und Ratte 3 bekam einen Stromschlag, wenn sie den Hebel betätigte. Nach mehreren Versuchen kam Skinner zu dem Ergebnis, dass Ratte 1 und 2 immer wieder den Hebel betätigten und Ratte 3 diesen gar nicht mehr betätigte. Weitere Versuche mit dem Hebel und Signallampen folgten. So bekamen die Ratten nur Futter, wenn sie den Hebel betätigten und eine Signallampe leuchtete. Die Tiere konnten auf verschiedene Ergänzungen konditioniert werden. Es galt nicht nur eine Tätigkeit (Betätigen des Hebels) auszuführen sondern es musste eine zweite Bedingung (das Brennen der Lampe) erfüllt sein.
Die Ratten in der Skinnerbox hatten gelernt, durch das eigene Verhalten positive oder angenehme Konsequenzen herbeizuführen und unangenehme Konsequenzen zu vermeiden bzw. zu verringern. 


Bildquelle: Lefrancois (1994, 36)


Bei der operanten Konditionierung erfolgt eine Verstärkung auf eine gezeigte Verhaltensweise. Als Verstärkung zählt eine bestimmte Konsequenz, die über die Wiederholung des gezeigten Verhaltens entscheidet. Skinners Lerntheorie basiert auf dem Einsatz der Verstärkung nachdem ein "lernendes" Individuum eine erwünschte Verhaltensweise gezeigt hat. Für unsere Erklärung der Hilfen bedeutet das z. B. die richtige Reaktion auf einen gesetzten Reiz, wie z. B. die Gertenhilfe zum Antreten, werden belohnt (Verstärker). Unerwünschte Reaktionen werden durch einen Strafreiz geahndet. Das kann bereits ein Aussetzen der Belohnung sein. Durch die Kombination mit der Stimmhilfe wird das Pferd rasch begreifen, was von ihm verlangt wird. Der Einsatz der Einwirkung mit der Gerte wird mit der Zeit immer minimaler und das Pferd reagiert immer feiner.

Da das Ausbleiben einer erwarteten Konsequenz auch als Strafe angesehen werden kann, ist es möglich, dass dieses Aussetzen auch ein Verstärken der Verhaltensweise auslösen kann. Bsp. ein Kind fängt an zu schreien, weil es etwas haben möchte. Bekommt es das nicht, so schreit es noch lauter. Es ist also wichtig und auch schwierig, diesen Verstärker ausfindig zu machen. Ebenso kann auch das dauerhafte Ausbleiben eines Verstärkers das Verhalten mindern und löschen.

Aus seinen Experimenten leitete Skinner das Prinzip der Verstärkung ab: "Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein spontan gezeigtes Verhalten vermehrt auftritt." Hobmair (1996, 149)

Eine detaillierte Information zu der operanten Konditionierung nach Skinner könnt ihr auf der Seite der Uni Duisburg-Essen nachlesen. Uni Duisburg-Essen: Skinner

Klassische Konditionierung nach Pawlow:

Der russische Physiologe I. P. Pawlow ist bekannt für seine Versuche mit Hunden. Durch Zufall entdeckte er dabei die Zusammenhänge der klassischen Konditionierung. Seine Entdeckung war, dass die Hunde verstärkt speichelten, wenn seine Assistenten den Hunden das Futter brachten. Die Hunde begannen bereits zu speicheln, wenn sie die Assistenten oder das Futter noch nicht sehen konnten aber bereits hörten.

Der bekannteste Versuch von Pawlow war folgendermaßen aufgebaut: durch einen neutralen Reiz (löst keine spezielle Reaktion aus), der zu der Futtergabe wiederholt erfolgte, löste Pawlow bei den Hunden ein verstärktes Einspeicheln (unkonditionierte und angeborene Reaktion/Reflex) aus. Der neutrale Reiz war in diesem Fall das Ertönen einer Glocke. Bald genügte das Erklingen der Glocke allein, um das vermehrte Einspeicheln auszulösen. Der Hund hatte den Glockenton mit dem Futter assoziiert. Es entstand eine Erwartungshaltung beim Erklingen der Glocke. Durch Wiederholung wird aus dem neutralen Reiz ein konditionierter / erlernter Reiz, durch den der angeborene Reflex (Einspeicheln) konditioniert (erlernt) wird. Wichtig ist dabei die zeitnahe Durchführung, um den Reiz mit dem Reflex zu koppeln.

Bildquelle: Wikipedia Pawlowscher Hund

Auch hier gibt es wieder eine umfassende Information über den Versuchsaufbau von Pawlow auf der Seite der Uni Duisburg-Essen. Uni Duisburg-Essen: Pawlow

Die klassische Konditionierung ist die einfachste Art zu lernen. Hier werden angeborene Reflexe / Reaktionen mit einem bestimmten Reiz ausgelöst. Es ist die einfachste Form des Lernens. Im Pferdebereich bekannt ist das Clickertraining, bei dem der Reiz das Knacken des Clickers ist.

Bei jeder Form der Konditionierung müssen die körperlichen und psychischen Voraussetzungen geschaffen sein.

Lernschema

Um dem Pferd die Hilfen verständlich zu machen, ist es sinnvoll, sich an ein festgegebenes Lernschema zu halten. Das verhindert, dass unerwünschte Reaktionen auftreten oder etwas vergessen wird.
  1. Sprache der Hilfen – Feststellen, dass das Pferd die jetzt benötigten Hilfen versteht

  2. Zielsetzung – Auf Grundlage des Könnens den kleinstmöglichen Fortschritt ermitteln

  3. Vorbereitung – Aufmerksamkeit des Pferdes für das angestrebte Lernziel schaffen

  4. Ausführung – Das Pferd in Bezug auf Haltung, Gleichgewicht und Bewegungsablauf in eine Situation bringen, in der es mit absoluter Sicherheit mit einem Ansatz des gewünschten Verhaltens reagieren wird

  5. Lob – sofortiges Lob um die Richtigkeit der Reaktion zu bestätigen

  6. Wiederholung – Ausführung und Lob wiederholen um das neue Verhalten zu verbessern und festigen

  7. Vervollkommnung – Das neue Verhalten mehr einprägen lassen. Die Bedeutung der Vorbereitung tritt dabei zugunsten der auslösenden Hilfen zurück. Nach und nach genügen die auslösenden Hilfen

  8. Bilanz – Ein erlerntes Verhalten hat nur dann einen wirklichen Wert, wenn es sich in einen größeren, schlüssigen Zusammenhang einfügt, vorangegangene Etappen verbessert und als Vorbereitung für zukünftige Erfahrungen dient.

Es ist überaus bedeutsam, dass sich der Ausbilder darüber im klaren ist, dass die ausführenden Hilfen nicht widersprüchlich sind. Ein sehr gutes Beispiel ist hier das Antreten an die anstehende Hand oder auch das Rückwärtsrichten mit dem treibenden Schenkel. Hat der Reiter dem Pferd einmal vermittelt, was die annehmende Zügelhilfe bedeutet (Bsp. Anhalten), so ist es für das Pferd missverständlich, wenn diese auch für eine komplett andere Reaktion (aus dem Halten antreten) eingesetzt wird. Das Pferd wird im Halten zappelig, da es ein sofortiges Antreten durchführen möchte. Die Hilfen dafür sind ja da. Ein weiteres Beispiel ist das Rückwärtsrichten mit dem am Gurt treibenden Schenkel. Das Pferd hat gelernt, dass der am Gurt treibende Schenkel vorwärts bedeutet. Wird er nun auch für Rückwärtsrichten konditioniert, so ist das Pferd erst einmal verwirrt und verweigert die Ausführung. Je nach Pferdetyp kann so etwas auch gefährlich werden. Folgt dann vom Reiter noch die Bestrafung über die Gerte, so konditionieren wir das Rückwärts bzw. die Hilfen dazu gleich negativ. Ein Grund, warum viele Pferde Probleme mit dem Rückwärtsrichten oder auch dem Anhalten haben.

Folgen falscher Konditionierung

Pferde leben zweidimensional. Sie bewegen sich hauptsächlich in der Gegenwart, werden aber durch Erinnerungen aus der Vergangenheit stark beeinflusst.

Das Abspeichern von Bewegungsabläufen erfolgt im Unterbewusstsein. Hier werden Bewegungsabläufe, Schonhaltungen, Schmerzzustände etc. gespeichert. Alles, was das Pferd lernt, wird hier abgespeichert. Positives und auch negatives.

Sind die körperlichen und psychischen Voraussetzungen unzureichend geschaffen, wird sich das Gelernte negativ im Pferd festsetzen. Das „fehlprogrammierte“ Pferd zu „redressieren“, dauert mindestens 3 bis 4-mal länger als eine Neuprägung des Pferdes und benötigt eine absolute Fachkompetenz des Ausbilders. Korrekturen können nicht einfach mit Hilfszügeln weggeritten werden. Die Basisarbeit muss gründlich nachgeholt werden. Das Auftreten des "Fehlers" muss weitestgehend bzw. komplett verhindert werden. Wie schon bei der operanten Konditionierung geschrieben, wird das Auslassen des Verstärkers das Verhalten mindern und schließlich löschen.

Schlussfolgerung

Eines muss sich jeder im Klaren sein: das Pferd lernt IMMER! Jeder Bewegung, jedes Verhalten von Artgenossen oder Menschen usw. sorgen dafür, dass das Pferd etwas lernt. So sollten wir sorgsam und bedacht im Umgang mit Tieren und Menschen sein. Unser Verhalten beeinflusst auch deren Verhalten. Lassen wir eine ungeforderte Reaktion im Training oder Umgang durchgehen oder korrigieren wir auch kleine ungewünschte Abweichungen nicht, dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn etwas nicht klappt.
Und noch etwas, bei vielen Pferdemenschen ist es noch sehr verbreitet, dem Pferd zu unterstellen, dass es bein Arbeitsverweigungerung keine Lust hat, sich nur dem Training entziehen will oder ähnliches. Das ist absoluter Quatsch und entspricht nicht dem Verhalten von Pferden. Wenn ein Pferd sich weigert etwas zu machen, dann liegt es daran, dass es ihm nicht richtig erklärt wurde oder es das aus z. B. gesundheitlichen Gründen nicht kann. Für den Menschen ist es einfacher, dem Pferd die Schuld zugeben aber nicht nicht intelligenter.